Berthold Lehmann, seine Frau Emma Lehmann und deren Mutter Karoline Marx aus Weiterstadt

Berthold Lehmann war ein weiterer Sohn von David und Sara Lehmann. Er wurde am 31. Mai 1889 in Weiterstadt geboren. Er wohnte zusammen mit seiner Frau Emma Lehmann, geborene Marx, geboren am 24. April 1893 in Sprendlingen Kreis Offenbach, in der Darmstädter Straße 22. Berthold, Emma und deren Mutter Karoline Rosina Marx, geborene Bendheim, geboren am 12. Januar 1868 in Sprendlingen, beabsichtigten eine Auswanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika. Das Geschäft „Manufakturwaren, Vieh- und Kartoffelhandlung“ von Berthold Lehmann, das seit dem 05. Mai 1921 eingetragen war, wurde am 17. Juni 1938 abgemeldet.

„Auf Grund von Auswanderungsschwierigkeiten infolge von Zollhinterziehung“, erhängte sich seine Ehefrau Emma Lehmann am 23. Juli 1938 in der eigenen Wohnung. Berthold Lehmann und seine Schwiegermutter hielten nach diesem Schock aber an ihrem Plan der Auswanderung weiter fest.  Das Gepäck der Familie wurde am 04. August 1938 auf das nach New York fahrende Schiff „Hansa“ verladen. Ihr Grundstück in der Darmstädter Straße mit der dort stehenden Hofreite wurde am 18. August 1938 verkauft. Die neue Adresse in New York war: 4520 Broadway193th Street New York 46 NYC. Berthold Lehmann schrieb nach der Auswanderung noch persönliche Briefe an den damaligen Bürgermeister Adam Danz. Er heiratete wohl in den USA noch einmal eine Frau, namens Jenny. Berthold Lehmann verstarb im Juli 1966.

Text und Bild aus:
„Die Weiterstädter Familie Lehmann zur Zeit des 2. Weltkrieges“
Von Jan Phillip Ristau

Eine Schülerarbeit an der
Heinrich-Emanuel-Merck-Schule
64289 Darmstadt
Lehrerin: Frau Dreesen
Klasse: 11g BG

Die komplette Arbeit finden Sie hier als pdf-Datei, allerdings ohne die dort erwähnten Stammtafeln.

Grab der Emma Lehmann auf dem Jüdischen Friedhof Groß-Gerau: