Noch heute sichtbare Spuren

Der jüdische Friedhof, neben dem 1937 eingeweihten Freibad, im Jahre 1841 angelegt.  
   

Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof, auf denen Überlebende den Namen Auschwitz bzw. "gestorben im K.Z." einmeißeln ließen, um so Gewißheit und Trauer über das Schicksal der Verschollenen zu bekunden.

 
   
Ein Granitblock an der Außenmauer des jüdischen Friedhofs in der Theodor-Heuss-Straße, den die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes 1949 gesetzt hat trägt die Inschrift: "Unseren Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung!."
 
   
Ein Gedenkstein seit 1988 am Standort der ehemaligen Synagoge in der Frankfurter Straße: "Hier stand das 1892 erbaute Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde. Es wurde am 9. November 1938 auf Befehl eines unmenschlichen Regimes zerstört. Den Lebenden zur Mahnung! Die Kreisstadt Groß-Gerau."  
   

Im November 2005 wurde der Platz, auf dem die ehemalige Synagoge stand, neu gestaltet. Der Künstler Mario Derra schuf unter Einbeziehung des Gedenksteins von 1988 ein neues Denkmal.

   
Ein Ehrenmal für die im ersten Weltkrieg Gefallenen Jüdischen Soldaten des Landkreises Groß-Gerau, das unter der nationalsozialistischen Herrschaft zerstört wurde. Es wird in diesem Zustand belassen, den künftigen Generationen zur steten Mahnung. Es belegt, daß die Assimilation der Juden weit genug fortgeschritten war, um fürs Vaterland zu sterben, jedoch nicht weit genug, um in ihm auf Dauer ungestört zu leben.
   

Die Tafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges im Gebäude des alten Gymnasiums, deren Weihe der Prälat Diehl 1932 zum hundertsten Gründungsjahr der Realschule vornahm. Sie enthält die Namen von vier jüdischen Schülern, die den Soldatentod für das Wilhelminische Reich starben:
Adolf Guthmann, geb. 28.11.1893, gef. 28.8.1914
Fritz Marx, geb. 17.8.1892, gef. 3.10.1918
Paul Marxsohn, geb. 17.6.1895, gef. 1.8.1916
Sigmund Schott, geb. 10.8.1894, gef. 4.3.1915